Langerwehe – Der Hund ist für Sabine Hörnicke einfach das bessere Trüffelschwein. Schon aus praktischen Gründen. Ein Schwein hätte nicht in ihr Auto gepasst, um damit nach Langerwehe in die Voreifel zu fahren. Deshalb hat sie Jule dabei: Ein kleiner Mischling aus Border-Terrier und etwas Mopsartigem. Bei dem Treffen geht es um Jules «Trüffelnase». Sie spürt die unterirdisch wachsenden Pilze auf – und seien sie noch so klein. «Guck mal, ob du etwas findest», sagt Hörnicke ihrem Hund – und der scheint das tatsächlich zu verstehen. Konzentriert schnüffelnd läuft er durch das Waldstück. Schon sehr bald tippt Jule mit der Pfote auf eine Stelle am Waldboden und guckt Hörnecke an. Hörnicke fand Jule vor zehn Jahren über eine Fernsehsendung. Tierschützer suchten für den Mischling ein neues Zuhause. Der Hund hatte einen starken Jagdtrieb, und Hörnicke fragte sich, womit sie die Spürnase auslasten kann. So…
Berlin – Kaninchen sind im Gegensatz zu Hunden von Natur aus eher scheu. Menschen gehen sie als Fluchttiere aus dem Weg. Deshalb müssen sich Halter ihnen ganz behutsam nähern. Sie grob anzufassen oder zum Schmusen zu zwingen, sei bei Kaninchen tabu, erläutert Ursula Bauer von der Organisation Aktion Tier. Auch Hochheben ist nicht zu empfehlen, da es die Tiere stresst. «Besser ist es, sich den Kaninchen auf Augenhöhe zu nähern», rät Bauer. Aufmerksamkeit und Streicheln sind also nicht ideal, um Kaninchen zu beschäftigen. Viel mehr macht der Kontakt zu Artgenossen aus, erklärt Lea Schmitz vom Deutschen Tierschutzbund. «Kaninchen sind sehr soziale Tiere, daher beschäftigen sie sich viel miteinander.» Dazu gehören gegenseitiges Fellputzen sowie zusammen fressen und ruhen. Meerschweinchen sind aber kein geeigneter Partner für Kaninchen. «Die Verständigung zwischen den beiden Arten ist schwierig», erklärt Schmitz. Außerdem kommt es leicht zu einem Ungleichgewicht in der…
Berlin (dpa/tmn) – Blaue Augen, süße Stupsnasen und flauschiges Fell: Benny und Björn sind Brüder. Die beiden Ragdoll-Kater sind reine Hauskatzen. Sie leben mit Rosana Pfaffe und ihrem Mann in einer Berliner Wohnung. «Im Freien oder gar in der Wildnis wären unsere Jungs aufgeschmissen», sagt Pfaffe. Das hört sich für Katzen eher ungewöhnlich an. Für diese Rasse trifft es aber zu: Ragdolls sind extrem zutraulich und menschenfreundlich. «Sie kennen keine Feinde», erklärt Züchterin Anke Falck aus Golzow. «Sie würden mit jedem mitgehen und Straßenverkehr oder gar angreifende Tiere nicht als Gefahr erkennen», sagt sie. Pfaffe bestätigt: «Als wir Benny und Björn zum allerersten Mal sahen, sind sie ohne Scheu auf uns zugelaufen und haben sich für uns interessiert.» Zwei Monate waren die Kater damals alt und sahen fast aus wie Zwillinge. Das Fell war noch nahezu weiß. Ihre typische Fellzeichnung und -farbe entwickeln Ragdolls…
Rosenheim (dpa/tmn) – Sie scheinen durchs Wasser zu schweben, die Schuppen funkeln orange-silbrig. «Nicht zu Unrecht trägt der Koi den Namen König der Gartenteiche», sagt Josef-Herbert Fiege vom Verein Koi Liebhaber am Niederrhein. Größe, Körperform und Farben machen die Tiere so besonders. Man kann den Koi-Karpfen als «großen Bruder des Goldfisches» bezeichnen, sagt Tierarzt Werner Hoedt aus Rosenheim. Schon vor Jahrhunderten fand dieser Fisch seinen Weg aus Asien nach Europa. Oft jedoch korrespondiere der Koibesatz eines Gartens mit dem Fuhrpark der zugehörigen Garage, kritisiert er die Anschaffung dieser Tiere als pure Prestigeobjekte. «Kois sind keine Tiere für jedermann», meint auch Lea Schmitz vom Deutschen Tierschutzbund. Nur wenige seien mit Blick auf Platz, Fachkenntnis und Durchhaltevermögen tatsächlich in der Lage, die Fische artgerecht zu halten. Kois können einen Meter lang und 20 Kilo schwer werden. «Sie wachsen schnell, im Alter von einem Jahr sind sie…
Berlin (dpa/tmn) – Es ist wie bei den Menschen. Katzen werden heute älter, weil ihre Lebensbedingungen besser geworden sind. Dadurch kommen Krankheiten auf, die früher kein Thema waren. Gegen manches helfen Impfungen und Vorsorgeuntersuchungen. Nieren: Nierenleiden – das fällt Astrid Behr vom Bundesverband Praktizierender Tierärzte als erstes ein, wenn sie an schwere Katzenkrankheiten denkt. «Wenn man es bemerkt, ist es meistens schon zu spät.» Sie rät deshalb zu regelmäßigen Blutuntersuchungen, um die Nierenwerte zu testen. Wird die Erkrankung frühzeitig erkannt, könne man noch das Futter umstellen oder dem Tier mit Medikamenten helfen. Etwas wie eine Dialyse – die Menschen vielleicht bekommen würden – gibt es für Katzen nicht. Krebs: Krebserkrankungen sind nach Ansicht der Tierärztin eher bei älteren Tieren ein Problem. Bei nichtkastrierten Katzen bestehe zusätzlich ein erhebliches Risiko, Gebärmutter- und Eierstockkrebs zu bekommen. Schilddrüse: Frisst das Tier viel und wird trotzdem immer magerer und…