Müncheberg/Frankfurt – In Japan gilt sie als Symbol für Wachsamkeit, Geduld und Beständigkeit – in Deutschland ist sie eher als «Femme fatale» unter den Insekten berühmt-berüchtigt. Mit der Gottesanbeterin ist am Dienstag ein ganz besonderes Tier als «Insekt des Jahres 2017» vorgestellt worden. Die Fangschrecke mit den großen Facettenaugen, die in Deutschland als bedrohte Art geführt wird, soll auch auf die Folgen des Klimawandels aufmerksam machen. «In den letzten Jahren hat sich die Gottesanbeterin stark ausgebreitet – das scheint auch eine Folge des Klimawandels zu sein», sagt Professor Thomas Schmitt, Direktor des Deutschen Entomologischen Instituts in Müncheberg und Vorsitzender des Auswahlkuratoriums. Die Entscheidung für die Gottesanbeterin als «Botschafterin der Insekten im deutschsprachigen Raum» sei einstimmig gefallen – es handele sich schließlich um ein faszinierendes Insekt, das Neugier erzeuge. «Marienkäfer kennt jeder», so Schmitt – wobei auch der Marienkäfer schon seinen Auftritt als Insekt des…
