Unsere Schülerpraktikantin Lena (12 Jahre) erzählt über die Zwergbartagame…
Zwergbartagamen gehören zu den Kriechtieren und Reptilien und dort zur Familie der Agamen. Sie wird vom Kopf bis zum Schwanz bis zu 15 Zentimeter groß. Der Kopf der Zwergbartagame ist rundlicher als der von Bartagamen. Sie sind braun-blaugrau gefärbt mit einem rautenförmigen Muster. Manche sind gelblich oder rostrot. Die Bauchseite ist hellgrau bis beige. Die Farbe ist von Tier zu Tier unterschiedlich. Außerdem verändern sie ihre Farbe, wenn sie sich sonnen, werden sie dunkler.
Ihren Namen haben sie daher, dass sie an Kopf und Hals lange stachelartige Gebilde besitzen, die an einen Bart erinnern. Sie leben in Halbwüsten, buschigen baumbestandenden Steppen. Sie sind in Nordaustralien (Queensland) verbreitet.
Die Lebenserwartung liegt bei 15 Jahren in der freien Natur. In Terrarien liegt die Lebenserwartung bei 25 Jahren.
Zwergbartagamen wiegen zwischen 70 und 80 Gramm und fressen Pflanzen und Insekten.
Ihre Feinde sind:
– Wildkatzen
– Raubvögel, zum Beispiel der Keilschwanzadler oder der weiße Habicht.
Sie legen 10 bis 20 Eier, die Eier vergräbt das Weibchen im Sand. Ein paar Tage danach guckt sie, wie es den Eiern geht. Zwergbartagamen sind Einzelgänger, aber in der Paarungszeit sind es zwei Weibchen und ein Männchen.
Bartagamen sind sehr beliebte Tiere, sie werden auch als Haustiere gehalten. Allerdings gilt es dabei einiges zu beachten, hier sind die Anforderungen, die die Tiere an ihre Halter stellen:
- Das Terrarium sollte mindestens 120 x 80 x 60 Zentimeter groß sein.
- Es sollte eine Temperatur von 35 Grad Celsius haben, die höchste Temperatur sollte bei zirka 50 Grad Celsius und die niedrigste bei 25 Grad Celsius liegen. Die nächtliche Temperatur darf im gesamten Terrarium bis auf 20 Grad Celsius abgesenkt werden.
- Ein wichtiger Punkt ist die Luftfeuchtigkeit. Diese sollte am Tag bei 30 bis 40 Prozent liegen und in der Nacht bei 50 bis 60 Prozent.
- Die Grundbeleuchtung sollte eine starke Leuchtkraft besitzen, da die Zwergbartagame ein lichtliebendes Reptil ist. Metalldampfer (HQIs) sind dafür am besten geeignet. Sie benötigen allerdings ein Vorschaltgerät. HQIs haben nicht nur die beste Leuchtkraft, sondern geben zudem ein sehr natürliches Licht ab. Für die Wärmespots können Sie entweder Halogen-Spots oder Reflektor-Lampen verwenden. Mit einem Dimmer und unterschiedlichen Wattzahlen können Sie ganz genau die verschiedenen Wärmezonen im Zwergbartagamen-Terrarium kontrollieren.
Die Wärmespots im Terrarium müssen unzugänglich für die Zwergbartagame angebracht werden, da sich das Tier sonst verbrennen kann. - Zwergbartagamen benötigen für die Vitamin-D3-Produktion zusätzlich die Beleuchtung mit UV-Licht. Sie können dafür einen starken Strahler einsetzen oder UV-Spotstrahler. UV-Spotstrahler können ganztägig laufen, wohingegen die Bestrahlung mit einem starken Strahler nur kurz erfolgen sollte.
- Zu guter Letzt brauchen Sie zur Überwachung der Temperatur und Luftfeuchtigkeit noch die entsprechende Messtechnik, also ein Thermometer und ein Hygrometer. Es gibt viele unterschiedliche Ausführungen, angefangen bei einfachen Anzeigegeräten bis hin zu digitalen Kombigeräten mit Fernfühler. Wofür Sie sich entscheiden, liegt an ihrem persönlichen Geschmack und natürlich am Budget.
- Der Bodengrund muss grabfähig sein, da die Zwergbartagame gerne buddeln. Auch für eine eventuelle Ei-Ablage ist das wichtig. Sie können grabfähigen Terrarium-Sand fertig kaufen oder den Bodengrund selbst zusammenmischen. Eine Mischung aus Lehm (1/6) und Sand (5/6) ist dabei empfehlenswert. Drücken Sie den Bodengrund fest an, damit kleine Höhlen und Mulden nicht einstürzen und ihre Zwergbartagame lebendig begraben.
- Sie können auch noch Pflanzen ins Zwergbartagamen-Terrarium setzten. Am besten eignen sich hier künstliche Terrarienpflanzen, da echte Pflanzen von den Tieren angeknabbert werden. Bei künstlichen Terrarienpflanzen ist das nicht der Fall. Die schmecken ja schließlich nicht besonders gut.
Thinkstock, 477599410, iStock, NunyaCarley