Hamburg – Beim Spaziergang kommt plötzlich ein Hund angerannt. Am besten verhält man sich dann ruhig. Aber gerade Kinder reagieren oft falsch: Sie laufen weg oder wedeln hektisch mit den Armen. Andere gehen direkt auf den Hund zu – aber auch das mag nicht jedes Tier. So kommt es immer wieder zu Unfällen. «Kinder sind für Hunde unberechenbarer, da sie sich oft schneller und lauter bewegen als Erwachsene», sagt Ariane Ullrich vom Berufsverband der Hundeerzieher (BHV). Manche Tiere verstehen dieses Verhalten als Aufforderung zum Spielen. Bei anderen Tieren ruft ängstliches Verhalten des Kindes Neugierde oder Unsicherheit hervor. Kinder sollten das schon früh vermittelt bekommen. Oft liegt genau da das Problem: Das Kind kann das Verhalten des Hundes noch nicht richtig interpretieren. Das könne zu schlimmen Unfällen führen, sagt die Hundetrainerin Inga Benecke aus Hamburg. Mit «Doggykids» bietet Benecke Hundekurse für Kinder ab drei Jahren…
Berlin – 2016 war die Justiz in Deutschland nicht nur mit Zweibeinern beschäftigt. Unter anderem auch ein kleiner Dackel, eine wildgewordene Kuh und eine ganze Wisent-Herde stellten die Gerichte vor Entscheidungsfragen. Bei diesen Prozessen standen Vierbeiner im Fokus: Gerichtsgezerre um einen Dackel: Ein Paar aus Bayern las vor Jahren im Urlaub in Brandenburg den entlaufenen Hund «Bonny» an einem Straßenrand auf und nahm sich seiner an. In diesem Sommer konnten die ursprünglichen Besitzer nach vier Jahren vor Gericht die Rückgabe des Dackels erstreiten. «Bonny hat sich wieder gut bei uns eingelebt und macht jetzt ihre Ausbildung zum Jagdhund», berichtete Besitzerin Jutta Kühl. Für Bonny bedeutet dies einen Verzicht auf all zu viele Leckerlis. «Sie hatte zuviel Speck angesetzt, aber jetzt ist sie wieder wunderbar in Form», sagte Kühl. Kikeriki im Freien nur noch nach Zeitplan: Hähne und Hühner auf einem Hof in Brandenburg dürfen nur…
Hamburg – Das Schnurren wird oft mit dem Lächeln verglichen. Menschen lächeln aus unterschiedlichsten Gründen: vor Glück, zur Beschwichtigung oder aus Unsicherheit. Bei Katzen verhält es sich ähnlich. «Sie drücken durch das Schnurren neben Wohlbefinden und Zufriedenheit auch andere Stimmungen und Gefühle aus, wie Hunger, Angst oder Schmerz», sagt Heidi Bernauer-Münz von der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz. Schnurren setzt Glückshormone frei, wodurch Katzen sich selbst, Artgenossen und Menschen beruhigen können. Katzenmütter schnurren während der Geburt ihrer Welpen, um den Schmerz zu kontrollieren. Sind die Katzenbabys auf der Welt, weisen die durch das Schnurren ausgelösten Vibrationen dem noch blinden und tauben Nachwuchs den Weg zur Nahrungsquelle und dem warmen Fell der Mutter. Dieses ist für die Welpen überlebenswichtig, da sie ihre Körpertemperatur noch nicht regulieren können. Vor allem junge Katzen fordern schnurrend zum Spielen auf. Befreundete Katzen schnurren zur Begrüßung, dominante Katzen schnurren, um schwächeren…
Bonn – Gina ist ein sehr freundliches Tier. Sie lässt sich gerne streicheln, mag andere Hunde, jedem Ärger geht sie aus dem Weg. Die weiße Hündin mit den schwarzen Tupfen im Fell hat in ihrem Leben vermutlich schon einiges mitgemacht. Sie stammt aus Spanien und wurde von Tierschützern nach Deutschland zu einer Pflegestelle gebracht. «Sie sah nicht so dolle aus», erinnert sich ihr jetziges Frauchen Christina Hammann aus Nordrhein-Westfalen. Gina war sehr dünn, sie hatte Wunden. 350 Euro hat sie an die Tierschützer für Gina bezahlt. Nach Auskunft des Deutschen Tierschutzbundes in Bonn liegen die Preise für einen Hund aus dem Ausland meist zwischen 150 und 400 Euro. Deutlich mehr Geld hat Hammann mittlerweile an den Tierarzt gezahlt. Die Hündin hat Leishmaniose, neigt daher zu Durchfall und Ohrenentzündungen. Wegen Dysplasie musste ihre Hüfte operiert werden. Bereut hat ihr Frauchen es jedoch nicht, Gina bei sich aufgenommen zu…
Berlin – Auf den Zahnarztstuhl legen können sich Pferde zwar nicht. Aber auch ihnen bleibt der Besuch beim Zahnarzt nicht erspart. Doch wie läuft die Behandlung bei diesen großen Tieren ab? «Erst einmal werden die Tiere sediert, um Verletzungen im Maulbereich zu verhindern», erklärt Kai Kreling vom Ausschuss für Pferde der Bundestierärztekammer. Gearbeitet wird nämlich mit elektrischen Zahnraspeln, da die manuellen zu unpräzise sind. Um das Maul für die Behandlung zu öffnen, nutzen die Pferdezahnärzte Maulgatter. Diese werden wie ein Trensengebiss ans Maul herangeführt, um es dann offen zu halten. Diese Methode ist heute üblich. Vor einigen Jahren sah das noch ganz anders aus. Da übernahmen traditionell Hufschmiede die Aufgabe des Raspelns – dazu nutzten sie einfach die Raspel, die sie auch zum Kürzen der Hufe nehmen. Die heutige Pferdezahnmedizin ist aber ziemlich fortschrittlich. «Mittlerweile können Zähne auch im Stall gezogen werden, so dass…