Wer zu Hause Diskusfische halten möchte, muss wie bei jedem anderen Haustier auch auf die Bedürfnisse seiner nassen Mitbewohner eingehen und ihnen das Leben im Aquarium so angenehm wie möglich gestalten.
Ausreichend Platz und eine adäquate Einrichtung in ihrem Heim sind die wichtigsten Voraussetzungen, will man erfolgreich Diskusfische halten. Der Fachberater im Zoohandel ist hier natürlich der erste Ansprechpartner, der spätestens beim Kauf der oft als edelste aller Süßwasserzierfische geltenden Tiere über die nötigen Voraussetzungen informieren sollte. Besser noch ist es aber, sich mit genügend Zeit in die Thematik einzulesen, damit das Einrichten des Aquariums unter Zeitdruck nicht zu einer hektischen Angelegenheit gerät.
Diskusfische halten: Das Aquarium artgerecht gestalten
Diskusfische stammen ursprünglich aus den tropischen Gewässern des Amazonas und gehören zu den Süßwasserfischen der Buntbarsch-Familie. In ihrer Heimat besiedeln sie offenbar verschiedene Wassertypen mit unterschiedlichen klimatischen und ökologischen Lebensbedingungen, was die Voraussetzungen für die erfolgreiche Haltung nicht ganz eindeutig macht. Wichtig ist aber vor allem ausreichend Platz: Die Tiere werden bis zu 20 Zentimeter lang und leben in freier Wildbahn in kleinen Gruppen, was man ihnen auch in Gefangenschaft nicht vorenthalten darf. Wenigstens sechs bis acht Tiere sollte man in einem gemeinsamen Aquarium halten, für das eine Mindestgrenze von etwa 500 Litern Füllmenge gilt. Je mehr Platz die Fische haben, desto besser werden sie gedeihen.
Was das Wasser selbst angeht, sollte eine Temperatur von ungefähr 29 bis 31 Grad Celsius vorherrschen, wobei der pH-Wert bei 6,5 bis 7 liegen und der Kalkgehalt möglichst gering sein sollte. Unter diesen Bedingungen fühlen sich Diskusfische sehr wohl, nicht aber die meisten Wasserpflanzen. Hier muss die Auswahl sehr sorgfältig geschehen und die Pflanzen sollte man beständig beobachten, um das Absterben und damit die Verunreinigung des Wassers rechtzeitig zu stoppen. Zusätzlich sollte man den Fischen genügend Rückzugsmöglichkeiten gestalten, am besten mit geeigneten und sorgfältig gesäuberten Wurzeln oder einer offenen Zwischenwand im Aquarium.
Die richtige Pflege für Diskusfische
Auch die Fische selbst sollte man stets im Auge behalten, um eine sich verändernde Dynamik innerhalb der Gruppe schnell erkennen zu können. Anzeichen für Unstimmigkeiten sind beispielsweise Fische, die Futter nur schlecht annehmen oder sich gehäuft zurückziehen, statt mit der Gruppe die Umgebung zu erkunden. Unwohl fühlen sich Diskusfische vor allem unter einer zu starken Beleuchtung, auch den Sauerstoffgehalt des Aquariums sollte man stets beobachten. Auskunft hierzu gibt ebenfalls der Fachhändler.
Um Futterneid zwischen ausgewachsenen und jungen Tieren nicht aufkommen zu lassen, ist es besser, nur gleichaltrige Tiere in ein gemeinsames Becken zu setzen. Jungfische müssen bis zu acht Mal pro Tag in kleinen Mengen gefüttert werden, wobei größere Tiere ihnen diese Mahlzeiten gern abspenstig machen. Wer es sich am einfachsten gestalten möchte, kauft gleich ausgewachsene Tiere, die deutlich robuster und somit leichter einzugewöhnen sind. Bekommen die Fische Nachwuchs, muss man die Jungtiere jedoch bei der Gruppe lassen, da sie sich eine ganze Weile lang von einem von der Mutter abgesonderten Sekret ernähren. Am besten hält man die Tiere in diesem Fall in einem speziellen Zuchtbecken.
Erwachsene Tiere dagegen bevorzugen eine abwechslungsreiche Nahrung, gern aus Lebend- oder Frostfutter wie Grindlwürmer, Mückenlarven, Artemiakrebse oder Trutanherzen. Auch kann man versuchen, Diskusfische an fertige Futtermischungen aus Granulat zu gewöhnen, hierbei können sich die Tiere jedoch sehr eigenwillig zeigen. Beachtet man aber die Grundregeln der Diskusfisch-Haltung, wird man an der Farbenpracht der Tiere im eigenen Aquarium sehr viel Freude haben.
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