Bochum – Eine Hauskatze ist für viele das perfekte Haustier. Nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass Katzen (wenn sie wollen) echte Einzelgänger sind und keine Rund-um-die-Uhr-Betreuung benötigen. Was aber, wenn der geliebte Vierbeiner trächtig ist? Obwohl die geschmeidigen Damen natürlich auch während dieser Zeit ihren Freiraum genießen, können Katzenbesitzer mit der richtigen Pflege und besonderer Aufmerksamkeit sicherstellen, dass alles ohne Probleme verläuft.
Der trächtige Stubentiger
Befindet sich die Katze permanent im Haus, tritt das Problem einer ungewollten Schwangerschaft selten auf. Denn viele Katzenbesitzer möchten es möglichst vermeiden, regelmäßig Katzennachwuchs zu empfangen. Ist Nachwuchs für die eigene Hauskatze jedoch gewünscht, muss sie für die Begattung mit einem Kater zusammenbracht werden, während sie rollig ist.
Info
Rollige Katzen sind extrem launisch und neigen oft dazu, tagelang zu schreien und zu jammern. In der Regel ändert sich dieses anstrengende Verhalten unmittelbar nach der Begattung.
Eine freilaufende Hauskatze hat Zugang zu den Tieren der Nachbarschaft. Ist das Tier also nicht kastriert oder sterilisiert, ist es sehr wahrscheinlich, dass es früher oder später zu einer Schwangerschaft kommt. Es ist nicht immer sofort erkennbar, dass eine Katze trächtig ist. Allerdings kommt es zumeist zu Veränderungen im Verhalten. Purina ONE hat alle relevanten Informationen zum Thema Hauskatzen zusammengetragen – mit diesen Informationen ist es leicht zu bestimmen, ob die eigene Katze sich aktuell untypisch verhält.
Veränderungen während der Katzen-Schwangerschaft
Bereits in der dritten Schwangerschaftswoche beginnt die Katze damit, sich körperlich zu verändern. Zuerst sind es die Zitzen, die sich sichtbar vergrößern. In einigen Fällen ist auch zu sehen, dass die Haare um den Zitzenhof feiner werden. Darüber hinaus ändern sie die Farbe zu einem hellen Rosa. Für Laien ist es aber nicht immer leicht, diese frühen Anzeichen richtig zu deuten. Der Tierarzt kann bereits ab dem 24. Tag eine Schwangerschaft einwandfrei feststellen.
Mythos harter Bauch
Es ist immer wieder zu hören, dass der Bauch einer Katze sich während der Schwangerschaft verhärtet. Dies ist allerdings nicht viel mehr als ein Gerücht. Sollte es dennoch zu einer Verhärtung der Bauchdecke kommen, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden, da es sich wahrscheinlich um einen Wurmbefall handelt.
Ein klares Anzeichen für eine Trächtigkeit ist ein gesteigerter Appetit. Die Katze muss eine hohe Menge an Nährstoffen aufnehmen, um das Wachstum der Babys perfekt zu unterstützen. Daher ist eine ausgewogene und gesunde Katzenernährung während der Schwangerschaft besonders wichtig. Der Extrahunger sollte auf keinen Fall mit übermäßigen Leckerlis gestillt werden, sondern mit hochwertiger Vollnahrung.
Ein trächtiges Tier benötigt außerdem jede Menge Zuwendung. Selbst die Einzelgänger verwandeln sich in echte Schmusekatzen. Für das Wohlergehen von Mama und Kindern ist es wichtig, ihr diese Zuneigung zu gönnen.
Wenn die Geburt bevorsteht
In den Tagen vor der Geburt neigen die trächtigen Tiere dazu, unruhig und nervös zu werden. Sie sind außerdem extrem anhänglich. Die Katze macht sich auf die Suche nach dem perfekten Ort für den Wurf. Möchte man als Katzenhalter sicherstellen, dass es während der Geburt nicht zu Schwierigkeiten kommt, sollte man versuchen, diesen Ort zu lokalisieren – es ist nicht unbedingt ein bekannter Ort: Vor allem freilaufende Katzen können hier kreativ werden und vom Haus abweichen.
Sobald die Geburt beginnt, macht das Tier ohne Frage auf sich aufmerksam. Nicht anders als bei Menschen, verursachen die Wehen starke Schmerzen. Eine laut jammernde Katze ist in diesem Fall ein gutes Anzeichen dafür, dass die kleinen Kätzchen bereit sind, das Licht der Welt zu erblicken. Es ist wichtig, dass ausreichend Wasser bereitsteht, denn die Strapazen der Geburt machen sehr durstig. Die Geburt kann bis zu fünf Stunden dauern – abhängig von der Anzahl der Katzenbabys.
Sobald alle Kätzchen den Bauch verlassen haben, nimmt sich die Katzenmama eine kleine Auszeit. Die Babys benötigen keine besondere Betreuung. Dennoch kann man als Geburtenhelfer ein paar Dinge beobachten:
Hat die Katzenmama die Nasen der Babys gereinigt? Ist dies nicht geschehen, aus welchen Gründen auch immer, kann man dies selbst durchführen. Ohne die Reinigung können die Babys nicht richtig atmen.
Nach der Geburt sollte die Katze die Nabelschnur selber durchbeißen. Auch hier kann man unterstützend eingreifen, sollte dies nicht passieren.
Die frischgebackene Mama freut sich über frisches Wasser und eine Kleinigkeit zu essen. So kann sie die benötigte Kraft aufbauen, um sich sofort um die Kleinen zu kümmern.
Hinweis
Die Nachgeburt wird oft von der Katze aufgefressen. Die Plazenta enthält eine hohe Konzentration an wichtigen Nährstoffen, auf welche das Tier natürlich nicht verzichten möchte. Aber auch hier sind einige Tiere störrisch und entscheiden sich dazu, dieses natürliche Leckerli zu ignorieren.
Fazit – gute Nahrung und viel Zuneigung
Eine trächtige Katze benötigt eine ausgewogene Ernährung. Nur so kann sie die heranwachsenden Babys gut versorgen. Katzenbesitzer sollten sich außerdem darauf einstellen, dass ein trächtiges Tier zu einer echten Schmusekatze wird! Auch wenn dieses Verhalten von der normalen Tagesordnung abweicht, sollten die Tiere unbedingt ausreichend umsorgt werden. Erhalten sie nicht die gewünschte Aufmerksamkeit, kann das zu unnötigem Stress führen und das Wohlergehen der Katzenbabys negativ beeinflussen.
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