Hamburg – Legenden zufolge sind Flöhe ausschließlich bei warmem Wetter unterwegs und springen dann munter von Hund zu Hund. Falsch! Flöhe bevorzugen zwar Temperaturen von 25 bis 30 Grad Celsius und bei niedriger Außentemperatur ist ihre Vermehrung eingeschränkt. Doch die Parasiten haben ganzjährig Saison. Meist bleiben Flöhe ihr bis zu 100 Tage währendes Leben einem Wirt treu. In der Regel sammeln Hunde ihren Floh in der Umgebung auf, etwa beim Gassigehen. Ein erwachsener Floh kann geschützt in seinem Kokon bis zu einem Jahr ohne Nahrung überleben und darauf warten, dass sich ein Wirt nähert. Was einen weiteren Mythos entkräftet: Dass Flöhe ohne Blutmahlzeit schnell sterben. Laut Legende nisten Flöhe sich nur in schmutzigen Wohnungen ein. Doch ihr winziger Nachwuchs findet auch in einem blitzblanken Apartment Unterschlupf in Bodenritzen, im Teppich, zwischen Sofakissen und in den Körbchen von Hund und Katze. Staubsaugen und Putzen reduziert…
Riems – Eine aggressive Variante der sogenannten Chinaseuche dezimiert Kaninchenbestände in Deutschland. Das Rabbit Haemorrhagic Disease Virus in der Variante 2 (RHDV-2) breitet sich seit 2015 von Frankreich kommend über das Bundesgebiet aus, wie das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) mitteilt. «Es gibt deutlich mehr Fälle als im vorigen Jahr», sagt Sprecherin Elke Reinking. 2015 hätten bundesweit 148 Kaninchenhalter die Krankheit gemeldet, in diesem Jahr seien es Anfang August schon 275 gewesen. Das neue an RHDV-2: Die Variante befällt neben Kaninchen auch Feldhasen. Das tatsächliche Krankheitsgeschehen spiegeln die Zahlen nur ansatzweise wieder. Die meist tödlich verlaufende Erkrankung, die auch Kaninchenseuche genannt wird, ist nicht meldepflichtig. Daher liegen kaum amtliche Daten zur Verbreitung vor. Den FLI-Daten zufolge sind die meisten Krankheitsfälle in den westlichen Bundesländern registriert. Dem Deutschen Jagdverband sind noch keine größeren Krankheitsausbrüche bei Wildkaninchen und Feldhasen bekannt. Der Chef des Landesverbandes der Rassekaninchenzüchter Rheinland-Pfalz, Bernd Graf,…
Neu-Anspach – Herrn von Bödefeld geht es gut. Er steht auf einer Koppel im hessischen Neu-Anspach und knabbert am Gras, neben ihm futtert die kleine Schimmelstute Fienchen. «Die beiden sind wie ein altes Ehepaar», erzählt Jessica Schütz, die Besitzerin der Shetlandponys. Sie hat die Kleinen vor sechs Jahren aus einem Tierheim geholt. Bei einem Weihnachtsmarkt in dem Heim hatte sie die beiden gesehen und aus Mitleid kurz darauf für 600 Euro gekauft. Seitdem arbeiten die betagten Ponys manchmal in der Reitschule ihrer Besitzerin, kleine Reitschüler putzen und reiten sie. Von der Vergangenheit der Ponys weiß Schütz nur wenig. «Sie kamen aus einer Art Massentierhaltung», ist die einzige Information, die sie hat. Es gibt in Deutschland mehrere Tierschutzvereine und Organisationen, die sich Pferden annehmen, die von ihren Eigentümern nicht mehr gehalten werden wollen oder können. «Da steckt immer ein tragisches Schicksal dahinter», meint Petra Teegen von der Pferdeklappe im schleswig-holsteinischen Norderbrarup….
Berlin – Ziemlich hübsch, voller Energie und sehr anhänglich: Dalmatiner sind richtig gute Kameraden, wenn sie vom Halter die nötige Aufmerksamkeit bekommen. Die Hunderasse mit den charakteristisch schwarzen Punkten im weißen Fell ist vor allem durch Perdita, Pongo und Prince aus dem Disney-Film «101 Dalmatiner» bekannt geworden. Wer sich überlegt, einen solchen Hund zuzulegen, sollte allerdings wissen, was auf ihn zukommt – anderenfalls kann das Abenteuer Haustier auch schiefgehen. 1. Dalmatiner brauchen viel Zeit und Zuwendung: «Wenn man genügend Zeit für sie hat, sind diese Hunde ideale Haustiere,» sagt Nina Müller vom Verein «Dalmatiner in Not». Denn Dalmatiner sind sehr agil und bewegungsfreudig. Diesen Bedürfnissen muss der Halter gerecht werden können. «Wer sich selbst nicht gerne bewegt und zudem wenig Freizeit für den Hund hat, sollte sich ein anderes Tier aussuchen», rät Melitta Töller von der Tierschutzstiftung Vier Pfoten. 2. Der ehemalige Kutschenbegleithund hat…
Langerwehe – Der Hund ist für Sabine Hörnicke einfach das bessere Trüffelschwein. Schon aus praktischen Gründen. Ein Schwein hätte nicht in ihr Auto gepasst, um damit nach Langerwehe in die Voreifel zu fahren. Deshalb hat sie Jule dabei: Ein kleiner Mischling aus Border-Terrier und etwas Mopsartigem. Bei dem Treffen geht es um Jules «Trüffelnase». Sie spürt die unterirdisch wachsenden Pilze auf – und seien sie noch so klein. «Guck mal, ob du etwas findest», sagt Hörnicke ihrem Hund – und der scheint das tatsächlich zu verstehen. Konzentriert schnüffelnd läuft er durch das Waldstück. Schon sehr bald tippt Jule mit der Pfote auf eine Stelle am Waldboden und guckt Hörnecke an. Hörnicke fand Jule vor zehn Jahren über eine Fernsehsendung. Tierschützer suchten für den Mischling ein neues Zuhause. Der Hund hatte einen starken Jagdtrieb, und Hörnicke fragte sich, womit sie die Spürnase auslasten kann. So…